Jugendarbeit neu DENKEN

In den letzten Jahren wurden viele Maßnahmen im Bereich der Jugendarbeit angestoßen und umgesetzt, bei denen durchaus positive Entwicklungen erzielt wurden. Trotzdem ist es nicht gelungen, noch mehr Jugendliche zu begeistern. Hier gilt es für uns anzusetzen und der Jugendarbeit in den nächsten sechs Jahren neuen Schwung und neues Leben zu verleihen.

Wir wollen uns dafür einsetzen, dass die Stelle eines Streetworkers geschaffen wird, um noch mehr Jugendliche abzuholen. Auch Probleme, wie zum Beispiel mutwillig verdreckte Spielplätze oder Spots entlang der Saale könnten so gemeinsam gelöst werden.

Neue, zeitgemäße Angebote für Jugendliche müssen geschaffen werden, um die Attraktivität einer guten Jugendarbeit weiter zu steigern. Die Anbindung an einen Nightliner wäre ein Beispiel, um jungen Menschen ein sicheres Weg- und Heimkommen zu ermöglichen. Den Vereinen muss darüber hinaus die Sorge genommen werden, dass bei anwachsenden Zuspruch der kommunalen Jugendarbeit die eigene Nachwuchsarbeit leiden könnte.

Nach wie vor sehen wir das Auswahlverfahren für das Jugendparlament kritisch. Aus unserer Sicht sollten alle Jugendlichen, spätestens ab dem 14. Lebensjahr ihr Jugendparlament selbst aufstellen und auf eine bestimmte Zeit wählen dürfen. Dies stärkt das Verantwortungsbewusstsein junger Menschen und sorgt frühzeitig für ein tolerantes, ausgewogenes Demokratieverständnis. Die derzeitige Praxis eines jährlich wechselnden Jugendparlaments ist aus unserer Sicht kontraproduktiv, da in dieser kurzen Zeit kaum Gestaltungsspielraum für neue Ideen und Projekte besteht. Jugend muss sich entfalten können und nicht in enge Zeitspiralen gedrängt werden. Daher setzen wir uns für ein lebendiges, sich selbst wählendes Jugendparlament ein.