Warum ihm der Bau der Ortsumgehung so wichtig ist, erklärt unser 2. Vorsitzende Domenik Kügler in seinem ganz persönlichen Statement.
Bürgerentscheid am 14.03.2021 in Oberkotzau zum Bau der geplanten Ortsumgehung.
Ich möchte mich dazu persönlich äußern, denn solange ich denken kann beschäftigt dieses Thema Oberkotzau, mich und die Bürgerinnen und Bürger. Ins Rollen gebracht hat es einst Ernst Schrödel. Nach vielen Diskussionen und Klagen vor Gericht kommt jetzt der Bürgerentscheid am 14. März 2021.
Mir ist bewusst, dass dieses Thema die Menschen im Ort spaltet. Es gibt Gegner und Befürworter, die Argumente wurden die letzten Jahre zig mal ausgetauscht, leider ohne Erfolg und Einigung. Nun ist es soweit: die Bürgerinnen und Bürger haben die Chance darüber zu entscheiden wie es weiter gehen soll.
Ich persönlich bin ein Befürworter der Umgehung; ich wäre das auch wenn ich unmittelbar betroffen wäre. Böse Zungen könnten jetzt sagen: "Du bist aber nicht betroffen" - das ist mir durchaus bewusst. Im Gegenteil, ich wohne in einer Straße in der es mir egal sein könnte. Das ist es aber nicht, deshalb lasst mich erklären wieso ich für den geplanten Bau der Straße bin.
Für mich persönlich geht es hier um das Gemeinwohl und nicht um die Interessen Einzelner oder irgendeiner Partei. Hier geht es um UNSERE Heimat Oberkotzau und die Zukunft der Menschen.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Verkehr die nächsten Jahre zurück gehen wird, ganz im Gegenteil.
Heutzutage haben Familien keine zwei Autos mehr, sondern drei, vier oder gar mehr. Und das wird die nächsten Jahre auch nicht weniger. Davon bin ich überzeugt. Dadurch steigt das Verkehrsaufkommen alleine bei den nur in Oberkotzau zugelassen Fahrzeugen deutlich an - ohne den Schwerlastverkehr oder die Autos, die täglich durch Oberkotzau zu pendeln miteinzuberechnen.
Mit dem Bau einer Umgehung bekommen wir einen großen Teil der LKW und der Pendler raus aus dem Ort. Das sorgt nicht nur für mehr Sicherheit für Familien, Kinder und Rentner, sondern es reduziert die Lärm- und Schmutzbelastungen der Anwohner an der Hofer und Schwarzenbacher Straße, die das Jahrzehnte schon ertragen müssen, deutlich. Natürlich kann jetzt wieder einmal gesagt werden: "Die wussten das doch, die sind doch selbst schuld". Natürlich wussten die Bewohner. Aber das Verkehrsaufkommen war früher, als die Familien in die Straße zogen, nicht annähernd so hoch wie jetzt. Das wird kaum jemand bestreiten können.
Auch der Landkreis Hof ist im Wandel. Amazon und Co. bauen im großen Stil Verteilzentren. Wer weiß, was sich da in den nächsten Jahren noch tun wird. Viele Güter werden über die Straße mit LKW und Sprintern befördert – Tendenz steigend! Das Argument gegen den Bau: "Mit dem Bau stirbt der Ortskern aus" - mal ehrlich, was soll da noch "aussterben"? Die Hofer und die Schwarzenbacher Straße ist doch jetzt schon nur noch ein Schatten ihrer selbst. Wenn es zur Realisierung kommt, entstehen hier ganz andere Möglichkeiten für die Zukunft. Es wird einige Zeit in Anspruch nehmen, aber schlimmer kann es nicht werden. Natürlich sehe ich persönlich jetzt keine Altstadt 2.0 wie in Hof aber andere Projekte könnten in Angriff genommen und realisiert werden.
Eine kleine Anmerkung noch zum Thema Verkehrssicherheit. Wir können von Glück reden. dass auf diesen Straßen noch keine Toten zu beklagen sind. Sonst würden wir über das Thema schon lange nicht mehr diskutieren. Viel zu schmale Gehwege sind nur ein Beispiel. Ob da Flüsterasphalt und 30 - Zonen helfen - ich denke nicht. Wir alle erinnern uns noch an den spektakulären Unfall in der Hofer Straße, als ein LKW in ein Anwesen gekracht ist. Gott bewahre was los gewesen wäre, wenn es eine Familie getroffen hätte? Eine Kindergartengruppe? Eine Schulklasse oder DICH oder Deine Familie. Wie würdest Du dann darüber denken? Dass zum Unfallzeitpunkt niemand im Haus war und zu Schaden gekommen ist – pures Glück!
Ich bin für den Bau der geplanten Umgehung, dass ist meine persönliche Meinung. Bitte akzeptiert diese auch, wie ich auch Eure akzeptiere.
ICH - DU - IHR - wir alle haben am 14. März die Wahl abzustimmen. Bitte nutzt Eure Stimme und geht zur Wahl! WIR entscheiden über die Zukunft unserer Heimat - jeder so, wie er es für sich vereinbaren kann.