Etliche Interessierte fanden sich zum gemeinsamen Rundgang rund um mögliche Grundstücke für den Bau einer neuen Schulkindbetreuung ein.
Der Bedarf an solch einer Einrichtung ist nicht vom Himmel gefallen, sondern in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen befanden die Teilnehmer, so dass längst schon Handlungsbedarf bestand.
Das jetzt auf die Schnelle ein Grundsatzbeschluss über eine Neuerrichtung eines Kinderhorts gefasst werden soll, ist aus Sicht von knappen Fördermöglichkeiten zwar verständlich; allerdings sollte der grundsätzlichen Bereitschaft auch eine schnellstmögliche Umsetzung folgen! Im Hinblick auf das neue Baugebiet "Schwesnitztalblick" ist positiverweise auch mit einem weiteren Zuzug junger Familien zu rechnen, was hinsichtlich von Krippen- und Kindergartenplätzen ebenfalls zu weiteren Engpässen führen könnte. Hier würden sich einige teilnehmenden Eltern wünschen, gleich eine neue Kindertagesstätte mit integrierter Schulkindbetreuung in enger Zusammenarbeit mit den kirchlichen Einrichtungen zu schaffen, um auch diesem Bedarf vorausschauend gerecht werden zu können.
Die Freifläche unterhalb der Schule bietet aus Sicht unserer SPD-Gemeinderäte dafür ausreichend Möglichkeiten für die Umsetzung. Selbstverständlich müssen auch die Bedürfnisse der Eltern in eine effektive Planung mit einfließen. So müssen z. B. die Betreuungsplätze für alle finanzierbar sein und über eine größtmögliche Flexibilität bei den Öffnungszeiten verfügen, da sich die Arbeitswelt im stetigen Veränderungsprozess befindet und auch das Familienbild ein anderes ist als in den 1950ern. Für eine bestmögliche Betreuung sollten auch die Gruppen nicht mehr als 15 bis maximal 20 Kinder umfassen; es ist daher fraglich ob man tatsächlich mit sechs Gruppen, so wie derzeit angedacht, auskommt?
Eine große Herausforderung dürfte auch das Finden von Fachkräften darstellen, da man im Bereich der Kinderbetreuung und frühkindlicher Bildung schon heute große Probleme hat diese zu finden. Aus unserer Sicht gilt es auch hier, neue Betreuungsformen zu generieren und ggf. auf interessierte Lehrkräfte, welche sich im Ruhestand befinden, zurück zu greifen.
Selbstverständlich ist es für alle, das ein neues Gebäude allen ökologischen und energetischen Voraussetzungen entsprechend top sein muss, egal für welche Bauweise man sich entscheiden mag.
Für alle Teilnehmer stand fest, das dieses Thema mehr bedeutet, als nur kurzfristig eine Absicht zu erklären und eine neues Gebäude zu bauen - wir müssen vernünftig handeln, um unseren guten Ruf als familienfreundliche Marktgemeinde auch weiterhin gerecht zu werden.