Seit Anfang der 2000er ist das Gebiet der Hofer- und Schwarzenbacher Straße als Sanierungsgebiet beim Freistaat eingetragen, doch konnte man auf Grund der Staatsstraße eine wirkliche Innerortssanierung nie durchführen.
Mit Abschluss einer Ortsumgehung werde dies nun möglich und ist mehr denn je erforderlich. Die Teilnehmer unseres Rundgangs waren sich einig, dass jedes weiteres Jahr ein verlorenes Jahr für diese Lebensader bedeutet.
Nur wo die Attraktivität eines Kernortes gesteigert wird, kann künftig "neues Leben" entstehen und Leerstand gezielt bekämpft werden. Hierzu muss es zu einem Einklang von gezieltem Abriss bis energieeffizienter Sanierung kommen, da die Gemeinde nicht alle Leerstände aufkaufen und einer neuen Verwendung zuführen kann. Im Rahmen einer Umwidmung der Staatsstraße zur Ortsstraße müssen weitere verkehrsberuhigende Maßnahmen, wie ausreichend Parkbuchten und Verkehrsinseln zu einer weiteren Entschleunigung durchgeführt werden.
Es fehlt laut Einschätzung der Teilnehmer auch an einer adäquaten Ausschilderung unserer Geschäfte und Lokalitäten entlang des Saaleradweges, vor allem im Bereich des Plärrers. Ebenfalls benötigt werden ggf. Zebrastreifen am ehemaligen Nettomarkt und am Edeka-Markt zur einfachen und sichereren Überquerung der Straße für Fußgänger und Radfahrer.
Im Bereich der Wartstraße könnte der vor vielen Jahren angedachte "Bürgerpark" verwirklicht werden und somit eine weitere grüne Lunge für die Einwohner entstehen. Dort wo leere Schaufenster das Ortsbild prägen, muss die Gemeinde künftig gemeinsam mit den Besitzern der Häuser im Rahmen eines wirklichen Leerstandsmanagements nach neuen Möglichkeiten der Belebung suchen und als Vermittler auftreten.
Auch die Errichtung eines Mehrgenerationenhauses wäre durchaus vorstellbar, doch muss man bei der Errichtung sowohl auf die Bedürfnisse der Beteiligten Rücksicht nehmen als auch einen geeigneten Betreiber finden. Der Bedarf ist aus unserer Sicht da, aber es muss für die Menschen vor allem auch bezahlbar sein; dies war einer der Gründe warum ein erster Anlauf gescheitert ist. Die Umgehungsstraße bringt für alle nicht nur ein großes Stück Verkehrsentlastung in diesem Bereich, sondern bietet letztendlich auch die Möglichkeit, neues Leben in die Durchfahrtsstraße zu bringen; diese Chance muss genutzt werden, so dass Resümee der Teilnehmer.