Mit Sorge beobachtet unsere 1. Vorsitzende Alicja Grießhammer, wie die Diskussionskultur in Oberkotzau inzwischen ausschaut. Ein paar persönliche Worte dazu.
Die SPD Oberkotzau hat sich von Anbeginn für den Bau der Ortsumgehung eingesetzt. Diese Meinung vertrete ich voll und ganz – in meiner Rolle als Vorsitzende des Ortsvereins, vor allem aber auch als Privatperson. Auf die Argumente, die für den Bau sprechen, will ich jetzt auch gar nicht eingehen.
Es beschäftigt mich, wie mit dem Thema in Oberkotzau umgegangen wird. Die meisten Gespräche sind sachlich, dennoch stelle ich fest, dass die Gemüter insgesamt ziemlich erhitzt sind. Ich wünsche mir eine Rückkehr zur objektiven Diskussion, vor allem in den sozialen Netzwerken.
Wir müssen einen Weg finden, unsere unterschiedlichen Meinungen austauschen zu können, ohne uns die Köpfe einzuschlagen. Das sind wir einander schuldig, vor allen denen, die persönlich betroffener sind als andere. Sei es, weil sie an der Ortsdurchfahrt leben oder weil sich wegen der Konsequenzen sorgen, die der Bau mit sich bringt.
Es geht um die Zukunft unserer Gemeinde. Die Entscheidung für oder gegen die Ortsumgehung ist mit viel Verantwortung verbunden. Die Diskussionskultur muss wieder ruhiger werden. Polemische oder gar lächerliche Aussagen sind fehl am Platz. Dafür ist das Thema viel zu ernst für uns alle.
Hier wird Demokratie für jeden persönlich greifbar, hat die finale Entscheidung Einfluss auf unser aller Leben. Am Abend des 14. März wird es eine demokratische Entscheidung geben, die - unabhängig von deren Ausgang – von uns allen getragen und akzeptiert werden muss. Es gibt ein Leben nach dem Bürgerbegehren. Die Diskussion über den Bau der Straße sollte keinen Schaden in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen anrichten.